Gründung

Was muss alles bedacht werden?

Das werden wir jetzt näher beleuchten. Aber das ist noch nicht alles, denn hier erfährst du noch viel mehr. Die Voraussetzungen zu kennen, ist nicht genug. Viel wichtiger ist die Frage: was wird benötigt, um diese Voraussetzungen auch zu erfüllen? Dieser spannenden Frage, die jede Gründerin oder jeden Gründer betrifft, wollen wir in der folgenden Sektion nachgehen. 

Icon Unternehmensgründung

Wir beleuchten für dich die wesentlichen Aspekte des doch komplexen Themas. Vorab aber die drei Säulen der erfolgreichen Gründung:

  • deine Unternehmerpersönlichkeit
  • dein Geschäftsmodell
  • das Gründungskapital

Neben diesen Grundsäulen der Unternehmensgründung existieren subsidiär natürlich noch andere Voraussetzungen. Einen Überblick haben wir dir fürs Erste rechts zusammengestellt. 

Eigentlich müsstest du nicht weniger als 24 (!) Universitätsstudien haben, um behaupten zu können, dass du das notwendige Unternehmerwissen in allen Disziplinen hast, um ein Unternehmen erfolgreich gründen und führen zu können. Aber keine Angst, dafür gibt es Mitarbeiter und Experten, an die du gewisse Aufgaben delegieren oder auslagern kannst. Du musst fit in deinen Kernkompetenzen sein.

Aber noch ehe du den ersten Euro investierst oder den ersten Mitarbeiter einstellst, solltest du all diese Überlegungen in einen Businessplan gießen, um dir selbst zu beweisen, dass deine Idee auch die Tragfähigkeit hat, dich zu ernähren. Um hier nichts zu vergessen, solltest du auf die Unterstützung eines Experten (Unternehmensberater) zurückgreifen. Für diese Beratungsleistung gibt es Förderungen durch die Wirtschaftskammer.

 Voraussetzungen Unternehmensgründung
  • Rechtsformwahl und Gewerberecht
  • Marketingkonzept
  • Kundenzielgruppen
  • Standortfrage
  • Betriebsanlagengenehmigung
  • Mitarbeiter
  • Steuerliche Fragestellungen
  • Sozialversicherungsrechtliche Fragen
  • Bankverbindung
  • Schutz deiner Idee / deines Produktes (Patente, Markenschutz)
  • Produktion bzw. Servicekonzept
  • Rechnungswesen und Controlling
  • Förderungen und Finanz- und Liquiditätsplanung
  • Beraterauswahl

Es werden im Internet zahlreiche Tests zur Eignung als Unternehmer angeboten, im Wesentlichen sollte eine Unternehmerpersönlichkeit folgende 6 Merkmale aufweisen:

Durchhaltevermögen

Es wird dir immer wieder passieren, dass du während deiner Unternehmerlaufbahn Rückschläge hinnehmen musst. Beharrlichkeit und die „Jetzt erst recht“-Mentalität helfen dir, solche Krisen zu überwinden

Risikobereitschaft

Von der monatlichen fixen Gehaltsüberweisung kannst du dich verabschieden. Du kannst dir auch nicht sicher sein, wie sich deine Geschäfte entwickeln werden. Wirtschaftliche Sicherheit ist für die meisten Unternehmer außer Reichweite.

Unternehmerische Leidenschaft

Begeisterungsfähigkeit für eine Idee oder ein Vorhaben sind für einen Unternehmer wichtig. Denn wie willst du andere davon überzeugen, wenn du selbst nicht an die Sache glaubst?

Flexibilität

Gerade in der Gründungsphase kann es vorkommen, dass sich das reale Geschäft nicht so entwickelt wie es der Businessplan vorsieht. Du erkennst aber wie es anders laufen könnte. Verfolge die neue Idee und bringe sie am Boden.

Eigenmotivation

Unternehmer arbeiten selbst und ständig. Es ist nicht immer leicht, sich den Widrigkeiten des Wettbewerbs und des Marktes 7/24 aussetzen zu müssen. Ein echter Unternehmer stellt sich diesen Herausforderungen mit Spaß und Freude.

Soziale Intelligenz

Manche verwenden auch das Wort Empathie. Ein Unternehmer muss sich in sein vis-a-vis hineinversetzen können. Für deinen geschäftlichen Erfolg ist diese Eigenschaft wichtig bei Kunden, Partnern, Mitarbeitern bis hin zum Bankbetreuer. 

Eine Idee zu haben ist definitiv zu wenig. Du musst eine klare Vorstellung davon haben, wie dein Geschäftsmodell aussehen wird. Dabei du dir folgende Fragen beantworten:

  • Welchen Mehrwert schaffen meine Produkte/Dienstleistungen für den Kunden? Wofür ist er bereit zu bezahlen?
  • Was ist meine Zielgruppe? Welche Kundensegmente möchte ich ansprechen?
  • Wie erreiche meine Kunden? Wie erreichen sie mich? Wie kommunizieren wir?
  • Welche Vertriebskanäle möchte ich verwenden? 
  • Was ist meine Ertragslogik? Woran verdiene ich Geld?
  • Wie sehen meine Schlüsseltätigkeiten aus? Was kann ich dort optimieren/digitalisieren?
  • Welche Ressourcen benötige ich für mein Vorhaben? (Kapital, Personal, Lizenzen, Rechte, Standort, etc.)
  • Wo kann ich im Sinne von  > make or buy < Partner zur Unterstützung gewinnen? Vielleicht sogar für ein gemeinsames Wertangebot?
  • Wie schaut meine Kostenstruktur aus? Fixkosten (die entstehen immer, auch ohne Umsatz), variable Kosten (umsatzabhängig), Einmalkosten bei Gründung
 
Weitere Infos zum Thema Geschäftsmodell findest du hier

Aus unserer Praxis können wir nicht genug betonen, wie wichtig es ist, dass die Unternehmensgründung ausfinanziert ist. Dabei sollte auch noch ein kleiner finanzieller Puffer bis zum Eintritt des Break-even laut Businessplan mit eingerechnet werden.

Viele Jungunternehmer wollen aus Risikogründen ihr Geschäft nur mit der eigenen Arbeitsleistung aufbauen und denken sich, mit viel Einsatz und Überstunden kommen sie zum Ziel, auch ohne entscheiden Kapital bereitstellen zu müssen. Doch fast immer sind jene, die scheitern, auch jene, deren Startphase nicht ausfinanziert war.

Welche Möglichkeiten es gibt, deinen Start als Unternehmer zu finanzieren oder zu fördern, findest du hier

Warum ist dein Businessplan so wichtig?

Wo immer du bei der Gründung deine Finanzierung herbekommst:  Banken, Förderstellen oder alternative Risikokapitalgeber, sie alle wollen sehen, ob du eine klare Vorstellung hast, wie deine Geschäftsidee oder Projekt zu einem kommerziellen Erfolg wird. Sie wollen einen Plan sehen, ob du das geliehene Kapital zurückzahlen kannst oder durch den Kapitaleinsatz so viel Mehrwert geschaffen wird, dass Gewinne entstehen, die es dem Kapitalgeber ermöglichen, seine Gewinnbeteiligung, Verzinsung oder Exit zu lukrieren. Jede Finanzierung ist mit Risiko verbunden, da sie in die Zukunft gerichtet ist. 

Der Businessplan und dein Geschäftsmodell sind genau jene Instrumente, die den Kapitalgeber davon überzeugen sollen, sie du und dein Team es anstellen wollen, dieses beschriebene Risiko zu minimieren. Hier gibt es klare Erwartungshaltungen seitens der Kapitalgeber an den Inhalt und die Struktur.

Unser Angebot

Wir helfen dir dabei diese Aufgabe zu bewältigen. Von uns erhältst du Checklisten, eine klare Aufbaustruktur deines Businessplans, beschreiben genau welche Kapitel darin enthalten sein müssen, stellen dir zu jedem Thema Kontrollfragen, die dich zum Nachdenken anregen und führen dich so zu einem Dokument, das sich vor Investoren sehen lassen kann. Zusätzlich bauen wir konform zum Businessplan dein Finanzmodell auf, wo es um Zahlen, Daten, Fakten geht. Eine Prognoserechnung auf 3-5 Jahre mit Plan G&V, Planbilanz, Investitionen, Kapitalbedarfsrechnung und Liquiditätsplan ist das Ergebnis.

Was hast du davon?

Da wir bereits viele Firmen bei der Finanzierung begleitet haben bieten wir durch Realismus und Pragmatismus die Sicherheit, aussagekräftiges Material zu liefern, damit du deine Finanzierung erhältst. Denn der Businessplan ist nicht für die Bank, sondern für dich: zur Überprüfung deiner Idee auf Tragfähigkeit.

Damit der Betrieb dann reibungslos läuft, haben wir speziell für dich die Gründerscorecard entwickelt.

Viele Gründer treffen unmittelbar vor oder aber bis zu zwei Jahren nach der Gründung für sich und/oder das Unternehmen weitreichende Entscheidungen, ohne immer in allen Fachbereichen gleich vorweg die nötige Erfahrung mitzubringen. Die wb-bc Business Consulting bietet hier genau jene Unterstützung für dich als Jungunternehmer an, die dir die Sicherheit gibt, dass die neue Geschäftsidee auch die notwendige Tragfähigkeit für die Zukunft hat. Prinzipiell geht es um die Frage, welchen Mehrwert das neue Unternehmen für Kunden, Eigentümer, Mitarbeiter oder die Gesellschaft allgemein (= Stakeholder) entwickelt.

wb-bc verwendet hierzu das Instrument der Gründer-Scorecard, wo die Geschäftsidee bzw. der bereits vorliegende oder erst gemeinsam zu entwickelnde Businessplan nach folgenden Perspektiven durchleuchtet wird:

  • Finanzperspektive: hier geht es um die Formulierung der Erwartungen des Kapitalgebers/Eigentümers. Welchen Umsatz/Gewinn soll das Unternehmen in der Zukunft abwerfen? Wie wird das Unternehmen finanziert? Welche Fördermittel könnten eingesetzt werden? Welche Liquiditätsdecke benötigt das Unternehmen? Wie hoch ist das Risiko?
  • Kundenperspektive: hier werden Kunden und der Zielmarkt beleuchtet. Welchen Mitbewerb hat das Unternehmen zu erwarten? Was ist der USP des Unternehmens? Was sind die Kundenkaufkriterien? In welche Gruppen (Cluster) kann ich meine Kunden einteilen? Welcher Produktnutzen kann erzielt werden? Welche Kundengruppe hat den höchsten Produktnutzen?
  • Interne Prozessperspektive: diese Perspektive ist ausschlaggebend für den Mehrwert, den das Unternehmen kreieren kann. Die möglichst einfache Abwicklung des Prozesses vom Erkennen der Kundenbedürfnisse bis zum zufriedenen Kunden steht hier im Vordergrund. Welche Unternehmensprozesse sind hierfür notwendig? Welche internen Kontrollprozesse sind sinnvoll oder sogar vorgeschrieben? Welche Organisation ist zielführend? Welchen Einfluss kann die Rechtsform haben?
  • Entwicklungsperspektive: welches Humankapital, Informationskapital oder Organisationskapital benötigt das neue Unternehmen? Hier geht es um die Beleuchtung der Qualifikation von Unternehmen/UnternehmerIn und Mitarbeiter, unterstützende IT-Systeme bzw. jene Information, die über Kunden gespeichert werden soll, um eine möglichst große Wertschöpfung im Sinne des Kunden zu erzielen. Hier ist der Einfluss der Digitalisierung zu berücksichtigen.

Hat der Gründer/Jungunternehmer auch Bedarf an einer strategischen Ausrichtung seines Unternehmens, werden die 4 Perspektiven durch eine sogenannte Strategy-Map (Unternehmensstrategielandkarte) miteinander verknüpft, denn eine spezielle Strategie in der Finanzperspektive (z.B. „Wachstum“) hat unmittelbare Konsequenzen auf alle anderen Perspektiven (z.B. „Neukundengewinnung“, „neue Märkte“ in der Kundenperspektive)

Entlang dieser vier Perspektiven werden auch einfache Kennzahlen definiert, die in der Anfangsphase eine Orientierung geben, wie das Unternehmen unterwegs ist. Daneben gibt es viele praktische Tipps, wie ein Start-up erfolgreich diese kritische aber wichtigste Phase im Unternehmenslebenszyklus übersteht. Zusätzlich bietet die wb-bc Zugang zu einem Netzwerk von Spezialisten, die einem Gründer z.B. bei der Erstellung einer Homepage oder der lästigen (aber notwendigen) Buchführung helfen. Auch konkrete Rechts- oder Steuerfragen werden dem Gründer / Jungunternehmer beantwortet, sodass einem konkreten Start nichts mehr im Wege steht.

Was hast du von der Gründerscorecard?

Der Gründer / Jungunternehmer erhält nicht nur eine Prüfung seiner Geschäftsidee auf Tragfähigkeit, sondern auch Hilfestellung bei der konkreten Umsetzung. Die Gründer – Scorecard bietet eine ausgezeichnete Orientierungshilfe, wo das Unternehmen zu welchem Zeitpunkt in den einzelnen Bereichen steht bzw. wo der Jungunternehmer vermehrte Anstrengungen unternehmen muss, um sein Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen – eine echte Hilfe in Bereichen, wo erst die unternehmerische Erfahrung gesammelt werden muss. Da die operative Umsetzung des Businessplans gemessen wird, ist der Unternehmenserfolg skalierbar, d.h. anhand konkreter, aussagekräftiger Messziffern ablesbar. Gleichzeitig dient die Gründer-Scorecard auch als ein erstes, einfaches strategisches Instrument zur Geschäftsführung von jungen Unternehmen.